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The Start of A350 Production...

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Flugzeugbau

Airbus startet Produktion des Langstreckenjets A350

Die Endmontagelinie wurde in Toulouse offiziell eröffnet. Der neue Hoffnungsträger ist auch in Hamburg ein Motor für die Beschäftigung.

Von Volker Mester
Foto: DAPD
Der Airbus 350 besteht zu 53 Prozent aus leichten Kohlefaserwerkstoffen. Dank des niedrigen Gewichts soll der Jet 25 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen

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Der Airbus A350




Links Hamburg. Wenn es um Airbus geht, ist die hohe Politik meist mit im Boot - und für Frankreich gilt das ganz besonders. So war es auch gestern in Toulouse bei der Eröffnung der Endmontagelinie für den Hoffnungsträger des Konzerns, den mittelgroßen Langstreckenjet A350: Der französische Ministerpräsident Jean-Marc Ayrault ließ sich von Firmenchef Fabrice Brégier durch die für 140 Millionen Euro errichtete Halle führen. 1500 Beschäftigte sollen dort später bei Vollauslastung der Produktion arbeiten. "Während so viele andere reduzieren müssen, stellen wir weiter ein, investieren und expandieren", sagte Brégier.

Auch wenn die A350-Jets in Toulouse zusammengebaut werden, sind die norddeutschen Standorte eng in die Fertigung des Fliegers, der im nächsten Sommer erstmals abheben soll, eingebunden: In Hamburg entstehen die hinteren und mittleren Rumpfabschnitte, zudem wird die komplette Kabinenausstattung und der Rumpf entwickelt (s. Grafik). Das Werk in Stade liefert das Seitenleitwerk sowie die Oberschale der Tragfläche. Airbus in Bremen entwickelt die Hochauftriebssysteme (unter anderem sind das die Landeklappen) und rüstet die aus Großbritannien angelieferten Flügel aus.

Die Entwicklung und Fertigung der Teile für den A350 sei "für Hamburg ein extrem wichtiger Motor für Beschäftigung, sowohl im gewerblich-technischen Bereich wie auch bei den Ingenieuren", sagte Firmensprecher Florian Seidel. Auch in Hamburg war für die Arbeiten am A350 eine neue Halle errichtet worden. "Erstmals im Unternehmen fügen wir hier große Rumpfsektionen aus Kohlefaserwerkstoff zusammen", erklärte Seidel. "Das erfordert ganz neue Fertigkeiten und Prozesse. Diese Technologie ist eines der Standbeine für die langfristige Zukunft von Airbus."

Tatsächlich bedeutet der A350 für Airbus einen Technologiesprung: Das Flugzeug besteht zu 53 Prozent aus den leichten Kohlefaserwerkstoffen - beim A380 waren es erst 22 Prozent. Dank des niedrigen Gewichts, modernsten Triebwerken und einer ausgefeilten Aerodynamik soll der Jet 25 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als vergleichbare Maschinen bisheriger Bauart. Das erste flugfähige Exemplar wird derzeit in Toulouse montiert. Die erste Auslieferung an einen Kunden ist für 2014 vorgesehen.
Zwar sind die Stückzahlen, in denen der Langstreckenjet künftig gebaut wird, erheblich geringer als die der kleinen Maschinen der A320-Familie. Doch der A350 ist nicht weniger wichtig für Airbus: Das entsprechende Segment stellt gemessen am Wert 44 Prozent des Marktes in den kommenden 20 Jahren. In diesem Zeitraum werden nach Schätzung des Unternehmens 6500 Maschinen dieser Kategorie von beiden großen Herstellern benötigt.

Dabei produziert Airbus den A350 in drei unterschiedlich langen Varianten, denn man will gleich zwei Boeing-Baureihen Konkurrenz machen: dem ebenfalls in Kohlefasertechnologie gebauten Modell 787 Dreamliner, das seit einem Jahr im Liniendienst steht, sowie dem größeren, älteren Typ 777.

Insgesamt liegen bei Airbus 558 Bestellungen von 34 Kunden für den A350 vor. Die Lufthansa hat sich allerdings noch nicht zwischen den Angeboten von Airbus und Boeing entschieden, Air Berlin hat den Dreamliner geordert. Die Entwicklungskosten des A350 werden auf zehn Milliarden Euro geschätzt; einen Teil davon steuern die vier Länder mit Airbus-Werken (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien) in Form von Krediten bei.

Mit Blick darauf konnte es sich Ministerpräsident Ayrault gestern nicht verkneifen, die Deutschen indirekt zu mahnen: Es sei wichtig, dass die europäischen Airbus-Partnerländer ihre Verpflichtungen für den A350 vollständig erfüllten, sagte er. Doch Deutschland hält derzeit 600 Millionen Euro der Anschubfinanzierung für den Jet zurück, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus Regierungskreisen in Berlin erfahren hatte. Grund sei, dass Airbus bestimmte Zusagen nicht eingehalten habe, was die Aufteilung der Arbeit auf die nationalen Standorte angeht.

Versöhnliche Worte fand dagegen Roger Béteille, der als einer der Gründungsväter von Airbus gilt. "Der Erfolg von Airbus ist ein konkretes Beispiel dafür, wie europäische Partner durch enge Zusammenarbeit unglaubliche Dinge erreichen können (...)", sagte der 91-Jährige, nach dem die A350-Endmontagehalle benannt wurde, auf der Feier.
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